Gespeichert am
Die dakische Keramik aus dem Orăștie-Gebirge kennzeichnet sich in der Repertoire der Töpferei im vorrömischen Dakien, sowohl durch die Selektion der Form, als auch durch die Herstellungstechnik der Behälter. Als wir uns zu der Hauptzone des Dakischen Königtums nähern, steigt die Verschiedenartigkeit der keramischen Typen ab, die hergestellten Töpfe charakterisieren sich vor allem von einer „klassischen“ Eleganz von mediterraner Inspiration.
Die keramischen Hauptformen, aus denen individuell oder kollektiv die Speise konsumiert wurde, sind Irdengeschirr, mit kurzem Aufstand oder ringförmigem Fundament, mit rundem Kelchtopf mit erweitertem oder trapezförmigem Rand und mit ringförmigem Fundament. Einige Exemplare mit dem Durchmesser eines Randes von 30 cm oder mit einer größeren Tiefe könnten auch für die Bedienung der Gerichte benützt werden. Für die Schenkung und Mischung der Flüssigkeiten wurden die gewölbten Krüge und unter den Ränder und glockenförmigen Trichtern befestigten Henkel benützt. Wenige konische Schüssel oder Schüssel mit dem Profil in „S“ wurden entdeckt, fehlten auch die Behälter für den Konsum der Flüssigkeiten, obwohl einige Fragmente den Bechern mit Henken vom Typ kantharos zugeschrieben werden können.
Im Orăștie-Gebirge sind wichtig auch die Reservetöpfe, die für die Wasser-und Getreidepflanzenlagerung benützt wurden. Die am meist begegneten davon sind die spitzförmigen Töpfe und diejenige mit erweitertem oder profiliertem Rand. Beide Typen haben ringförmiges Fundament, der zweite manchmal erreicht auch sehr große Dimensionen, von ungefähr 2 m.
Alle erwähnten Behälter sind auf dem Topfrad modelliert, hauptsächlich in einer Paste mit feinem Sand, manchmal werden auch Scherben und Steinchen hinzugegeben. Aber die aus einer groben und porösen Paste handgemachten Töpfe fehlen nicht, die für Küchenbenutzung geeignet sind. Die Kochtöpfe unterscheiden sich von den ähnlichen Behältern nicht, die in anderen dakischen gegenwärtigen Siedlungen entdeckt wurden. Man hat sowohl Exemplare mit trapezförmigem und dünnem Hals, als auch mit leicht abgerundetem Mund, ein bisschen gezogen nach Inneren, mit gewölbtem Profil entdeckt. Einige Töpfe von diesem Typ von großen Dimensionen konnten auch als provisorische Töpfe benutzt werden. Ebenso aus einer gröberen Paste, aber auf dem Rad wurden auch die Töpfe vom Typ situla modelliert, die entweder für die Zubereitung des Essens, oder für die Lagerung und Handhabung der Nahrung benutzt wurde. Zu den erwähnten Keramiktypen sollen auch die Kappen hinzugefügt werden, bearbeitet auf dem Rad, die Meiste mit Knopf, einige auch mit Befestigungsschwelle. Es ist interessant, daß häufige Keramikformen in vorrömischen dakischen Gebieten, wie zum Beispiel „Obstschale” und „der dakische Schüssel” in dem Gebiert des Orăștie-Gebirge, vor allem in der Nähe von Sarmizegetusa selten zu finden sind.
Die Farbe der erwähnten Töpfe unterscheidet sich nach dem Verbrennungstyp. Also, die Behälter in einer Oxidationsatmosphäre bekamen die Nuance von Rot, Ziegelrot, Orange, eben Pink, abhängig von dem Niveau des Eisenoxids in der Paste. Derselbe Aspekt beeinflusst auch die Chromatik der reduziert gebrannten Töpfe (in der Abwesenheit des Sauerstoffes), von den Nuancen der Bronze bis braun, grau oder schwarz. Einige Behälter sind polychrom, als Wirkung einiger aufgetretenen Probleme während der Reifung der Töpfe in der Brennanlage oder als Wirkung der zweiten beabsichtigten (als Folge des Zubereitungsprozesses der Nahrung) oder zufälligen (als Folge eines Brandes) Verbrennung. Aber manchmal unabhängig von der Farbe der Paste haben die Töpfer einen Lehmanstrich auf der Oberfläche der Töpfe hinzugefügt. Diese Emulsion hat sowohl eine dekorative, eine lebendige Farbe illustrierende Rolle (hauptsächlich braun und schwarz, selten rot), als auch eine funktionale Rolle zwecks der Dichtung der Behälter.
Die auf der Keramik präsentierten Verzierungen aus dem Gebiet der dakischen Burgen aus dem Orăștie-Gebirge sind sichtbar weniger verschiedenartig, als in den anderen Fundstellen aus dem Zeitalter. Das Hauptdekorationsmotiv ist die Inzision, im Allgemeinen horizontal unter dem Mund durchgeführt, auf der Schulter oder auf dem Fundament der Töpfe, aber können wir uns auch mit der Inzision „in der Welle” treffen, hauptsächlich auf dem Körper der Behälter von mittleren oder großen Dimensionen. Auf dem Körper des Topfes oder der Töpfe vom Typ situla kann man vertikale Streifen finden, geschnitten mithilfe des „Kamms”. Manchmal, die Parallelschnitten grenzen komplexere Ornamentregister ab. Diese sind oft mit Horizontalprofilen assoziiert.
Die gestempelte Dekoration ist eine überraschende Erscheinung in der Zone der Hauptstadt des Dakischen Reiches, das Hauptmotiv ist die Rosette, durchgeführt aus 5 oder 7 Dreiecken. Im Wesentlichen wurden die Provisionstöpfe so dekoriert, aber die gestempelten Rosetten wurden auch auf einigen Kappen identifiziert, in diesem Sinn können sie als Unterschriften der Töpfe interpretiert werden. Ein anderes gestempeltes Dekorationsmotiv ist die Ove, gestellt in horizontalen Reihen von Schuppen auf dem Körper der Provisionstöpfe.
Die angewendeten Verzierungen sind im Gebiet des Orăștie-Gebirge nicht so oft, diese sind für Kochgeschirr benutzt, mit dem Vermerk, daß die Benutzungsrolle von diesen im Auge behalten werden soll (sowohl die Knöpfe oder die Überstände, als auch die vertikale Streifen bieten einen höheren Grad für die Handhabung der Behälter an). Im Wesentlichen ist die benutzte Dekoration von den kreisförmigen (einfache, geschnürte, alveolare) Knöpfen oder von Lanzen, von horizontalen Überstände, als auch von alveolaren, geschnürten oder geschlitzten Gurten repräsentiert. In einigen Fällen sind diese Motive kombiniert.